Herausforderungen der oralen Tumortherapie
Oral verfügbare Wirkstoffe sind bereits ein wichtiger Bestandteil der Tumortherapie und es kommen regelmässig neue Präparate auf den Markt. Die oralen Präparate ersetzen oftmals die intravenöse Chemotherapie oder lassen sich mit dieser kombinieren. Viele der oralen Antitumorpräparate bedürfen eines engmaschigen Nebenwirkungsmanagements mit Laborkontrollen zur frühzeitigen Erkennung von Toxizität. Dies kann wiederum eine Dosisanpassung oder gar das Pausieren der Therapie erfordern.
Die Einnahme der oralen Tumortherapeutika erfolgt oft dauerhaft bis zur Tumorprogression. Für eine optimale Wirksamkeit und Verträglichkeit der Therapie ist die Einhaltung des Behandlungsplans unabdingbar und bedarf einer hohen Eigenverantwortung der Patient:innen. Voraussetzung für ein hohes Mass an Adhärenz ist die gezielte Schulung und Aufklärung der Patient:innen und deren Bezugspersonen rund um das entsprechende Medikament.
Merkblätter zu oralen Tumortherapeutika
Die interprofessionelle Arbeitsgruppe «Adhärenz bei oraler Tumortherapie» der Onkologie Pflege Schweiz (OPS) und der Schweizerischen Gesellschaft für medizinische Onkologie (SGMO) hat sich zum Ziel gesetzt, Fachpersonen dabei zu unterstützen, Patient:innen besser zu befähigen, orale Tumortherapeutika gemäss Verordnung korrekt und sicher einzunehmen. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt dabei auf der Erstellung von Merkblättern zu den in der Schweiz verfügbaren oralen Tumortherapeutika. Die Merkblätter in Deutsch, Französisch oder Italienisch können kostenlos heruntergeladen sowie direkt in der Apotheke ausgedruckt und abgegeben werden.